Info Tafeln

Unterschied Verrottung und Zersetzung

Bei Müll ist es wichtig zu unterscheiden:

biologisch abbaubar=Verrottung
und
Zersetzung=Korrosion

Verrottung:
Die Natur kann den Müll am Ende als Erde/Dünger verwenden.

Zersetzung:
Der Müll zerfällt durch Einfluss von Hitze, Kälte, Wind und Reibung in Bestandteile, die größtenteils so nicht in der Natur vorkommen oder zumindest nicht in dieser Menge an der jeweiligen Stelle vorhanden wären (z.B. Glas/Quarzsand, Salze, Mikroplastik).

Es wird schnell klar, warum Zersetzung schlecht für uns alle ist. Bliebe der Müll noch am Stück, dann könnten wir ihn einsammeln, filtern, heraussieben.

Je kleiner der Müll, umso größer das Problem!

Von Natur aus gibt es nur wenige Stoffe, die sich zersetzen können, z.B. Stein zu Kies oder Sand. Der Mensch hat einige neue Stoffe erfunden. Das heißt auch, dass es noch keine ausgereiften Erfahrungswerte gibt, was durch diese Materialien mit unserer Umwelt und uns passiert.

Bedenke aber, dass Recycling nicht bei allen Materialien einfach so möglich ist. Die thermische Weiterverarbeitung (eine schönere Bezeichnung für Verbrennung) erzeugt zwar Energie, aber auch sehr viele Schadstoffe UND vernichtet Rohstoffe unwiederbringlich.

Die Zeitangaben sind nur grobe Anhaltspunkte.

Die Zersetzung einer Plastikflasche in bewegten Salzwasser unter Einfluss der Sonne erfolgt verständlicherweise schneller als im Waldboden.

Bei vielen Materialien, die erst seit wenigen Jahrzehnten existieren, fehlen schlicht die Erfahrungswerte.

*Datum:
wann wir die Info dem angegebenen Link entnommen haben. Das Datum der Veröffentlichung entnehmen Sie bitte der Originalseite.

Hundekotbeutel/Gassibeutel

Hundekotbeutel

Dog waste bags:
Even if the bag is made from natural materials, it is not biodegradable. The decay lasts more than 12 months.

Hundekotbeutel, einmal befüllt, gehören IMMER in den Restmüll. Dies gilt auch auch für Beutel mit der Kennzeichnung „kompostierbar“. Zudem kann Hundekot viele Viren und Parasiten enthalten, darunter Spul­würmer, Peitschenwürmer, Hakenwürmer, Bandwürmer, Fuchsbandwurm, Giardien und Kokzidien, die Mensch und Tier gefährlich werden können.

Den Hundekot einfach so liegen zu lassen ist wirklich keine Option, denn:
Laut Laboruntersuchungen braucht Hundekot 46,5 Tage, um sich bis zur Hälfte zu zersetzen“. https://www.wuff.eu/wp/schmutziges-geschaeft-hundekotbeutel-und-die-umwelt/ (08/2020*)

Auch die Öko-Kotbeutel werden nicht vollständig abgebaut. Landen sie im Biomüll oder auf dem Kompost, verrottet nur ein Teil.
Übrig bleiben jedoch kleine Teile, die plastikähnlich sind. Diese müssten dann extra händisch aus dem Biomüll entfernt werden.
Die Bezeichnung ist schlichtweg irreführend. Denn den biologisch abbaubaren Hundekotbeutel gibt es schlichtweg nicht. […]

Bei der Verrottung der Bioabfälle entsteht Wärme. Die Temperatur reicht jedoch nicht aus, um Parasiten oder Krankheitserreger im Kot abzutöten.
Wenn nun der Kompost in Gärten, auf Feldern oder Wiesen als Dünger ausgebracht, gelangen auch die Keime und Parasiten dorthin. Darüber können andere Tiere oder Menschen infizieren.https://dogco.de/hundekotbeutel/ (08/2020*)

Zigarette

Zigarettenkippen

Cigarettes:
There are up to 4000 differents chemicals in one cigarette. Most of these toxic compounds remain in the filter, which is actually made of plastic. That is why it takes a cigarette 10 to 15 years to decompose.
 

Eine Zigarette ist eigentlich ein Wunderding der Tabakindustrie. Bis zu 4000 unterschiedliche Chemikalien stecken darin, sodass die Tabakindustrie eigentlich eine Unterabteilung der Chemiebranche ist. Viele dieser Chemikalien bleiben im Filter zurück und gelangen ins Ökosystem, sobald man den Rest einer verglimmten Zigarette achtlos wegwirft.
Übliche Filter bestehen aus Cellulose, die aus Holz gewonnen wird. Mittels chemischer Prozesse wird das Material umgewandelt in Celluloseacetat. Dabei wird der Zigarettenfilter mit Chemikalien angereichert und extrem robust. Es dauert deshalb […] bis 15 Jahre, bis ein Filter auf natürlichem Weg verrottet ist. Bei den Mengen an Zigarettenfiltern, die jährlich einfach weggeschmissen werden, bedeutet das eine enorme Belastung für die Umwelt.“ https://www.biorama.eu/so-toedlich-sind-zigarettenfilter-fuer-die-umwelt/ (08/2020*)

„[…] Weggeschnippte Zigarettenkippen sind weltweit das häufigste Abfallprodukt –und ein riesiges Sondermüllproblem. Weltweit werden laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 5,6 Billionen Zigaretten pro Jahr gequalmt. 5600000000000! Bis zu zwei Drittel der gerauchten Zigaretten werden auf den Boden geschmissen. Pro Jahr verschmutzen demnach zwischen 340 und 680.000 Tonnen Kippen unseren Planeten – ein gigantischer Berg von toxischem Sondermüll.[…]“ https://blog.wwf.de/rauchen-umwelt-zigarettenkippen/ (08/2020*)

Glas

Glasflaschen

Glass:
It can be perfectly recycled with no loss of quality. Glass is made of silica (quartz sand). A glass bottle will take 1 million years to decompose.

„Jahrhunderte und noch länger benötigt auch Glas, um zu zerfallen. Hergestellt aus Quarzsand ist es kein organischer Stoff und verrottet daher auch nicht. Eine Glasflasche kann also zwischen 4000 und einer Millionen Jahre bestehen. Umso wichtiger ist es, dass Materialien wie Glas wiederverwendet und recycelt werden.“ https://www.augsburger-allgemeine.de/geld-leben/So-lange-braucht-unser-Abfall-um-in-der-Natur-zu-verrotten-id55066971.html (08/2020*)

„Glas: gut recycelbar!
Glas lässt sich unendlich oft wiederverwenden. Es kann beliebig oft in den Schmelzprozess zurückgeführt und zu neuen Produkten verarbeitet werden. Da recyceltes Glas bei niedrigeren Temperaturen als die zur Glasherstellung erforderlichen Rohstoffe schmilzt, sinkt der Energiebedarf, wenn Glasscherben zugesetzt werden. Über den Daumen lässt sich sagen, dass der Energiebedarf um etwa 0,2 bis 0,3 % sinkt, wird ein Prozent Altglas dem Schmelzofen hinzugefügt.Einschmelzen von Altglas schützt so das Klima und spart Rohstoffe wie Quarzsand, Soda und Kalk ein. Das trägt ebenfalls zur Verringerung der dem Herstellungsprozess anrechenbaren Umweltbelastungen bei. Weiterhin braucht eingeschmolzenes Altglas nicht deponiert zu werden.“ https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/verwertung-entsorgung-ausgewaehlter-abfallarten/glas-altglas (08/2020*)

Zeitung

Zeitung

Newspaper:
It consists of cellulose which is made of wood. Newspapers are biodegradable and decompose in about 6 weeks to 3 years.

„Papier, auch Papiertüten, Pappkartons und ähnliches besteht aus Zellulose, welches aus Holz gewonnen wird, das macht diesen Stoff biologisch abbaubar. Doch so schön das im ersten Moment klingt, so leicht ist es dann leider doch nicht. Verpackungen aus Zellulose bräuchten nur rund 6 Wochen um zu Verrotten, problematisch ist hier, dass diese Papierverpackungen häufig weiter bearbeitet wurden. Je nachdem, was zum Aufbereiten verwendet wurde, ob bspw. Lacke, Kunststoff, Kleber, chemische Stoffe zum imprägnieren, verlängert sich die Zeit der Zersetzung entsprechend. Insgesamt macht das Papierverpackungen ökologisch weitaus sinnvoller, doch auch hier der dringende Appell, auch Stoffe aus Zellulose nicht achtlos in der Natur zu entsorgen.“ https://www.sweepar.com/verrottungszeiten-wie-lange-braucht-muell-zum-verrotten/ (08/2020*)

Am besten ist des den Papierverbrauch zu reduzieren, z.B. Mehrfachnutzung, doppelseitig drucken, Briefe als Notizzettel verwenden.

Das Umweltbundesamt rät besonders bei Hygienepapier, also Toilettenpapier und Taschentücher, auf Recycling zu setzen und bittet den Verbraucher hier zu unterstützen. https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/verwertung-entsorgung-ausgewaehlter-abfallarten/altpapier (08/2020*)

„Die Umweltbelastung durch den Papierverbrauch in Deutschland ist insgesamt erheblich. Denn zum einen werden große Mengen von Papier verbraucht, und zum anderen werden bei der Produktion große Mengen Holz, Wasser, Energie und Chemikalien eingesetzt. Die Papierindustrie zählt zu den fünf energieintensivsten Branchen in Deutschland.“ https://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/papierherstellung-papierkonsum-und-die-folgen-fuer-die-umwelt/ (08/2020*)

Weitere interessante Links:
https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/136/1913658.pdf

Windeln

Windeln

Diapers:
They include chemical substances and are not biodegradable. A disposable diaper takes 450 to 500 years to decompose. In the end there are always microplastics left.

Stoffwindeln sind nicht mehr so schwierig in der Handhabung wie früher. Es gibt viele unterschiedliche Systeme.

„Die Windelwäsche in der Maschine ist übrigens völlig unproblematisch und stellt auch kein Risiko für erhöhte Keimbelastung dar, wenn man es richtig macht. Stoffwindeln sollten im Programm für Koch-/Buntwäsche bei 60 Grad gewaschen werden. Eine Vorwäsche ist ebenso unnötig wie die Kochwäsche. Für zuverlässige Beseitigung von Bakterien und Flecken kannst du zusätzlich zum Waschmittel Aktivsauerstoff verwenden.“ https://www.smarticular.net/stoffwindeln-und-oeko-windeln-als-nachhaltige-alternative (08/2020*)

Moderne Einweg- oder Wegwerfwindeln  bestehen übrigens aus etwa zwei Dutzend Teilen: Die Außenhülle besteht aus Polyethylen (PE), dann gibt es noch Bündchen, Gummis, Vliese und Folien. Das Wichtigste ist der Saugkern. Der besteht aus unterschiedlichsten Polymersalzen. Die können ein Vielfaches ihres eigenen Gewichts an Flüssigkeit aufnehmen und binden. Ebenfalls problematisch sind die zahlreichen kosmetischen Bestandteile des inneren Saugkörpers. Das können beispielsweise sein: Vaseline, Stearylalkohol, verschiedene Arten dünnflüssiger Parafine sowie unterschiedlichste Extrakte der Aloe barbadensisis.

Weiterführende Links:
https://www.mamaleben.de/wie-viel-kosten-windeln-pro-jahr/
https://www.bamboolik.eu/de/rechnen-sich-stoffwindeln/?
https://www.deutschlandfunkkultur.de/oekologisch-wickeln-die-windeln-und-der-laestige-muell.976.de.html?dram:article_id=426049

Müllbeutel

Müllbeutel

Plastic bags: They can not decay completely. A plastic bag decomposes after 10 -20 years.In the end there are always microplastics left.

„Das für die Umwelt belastendste Produkt sind die Kunststoffe, sprich vereinfacht gesagt Plastik. […]
Manche Experten sind sich sicher, dass Mikroorganismen generell nicht in der Lage sind, Kunststoffe vollständig zu zersetzen. Plastik und Mikroplastikpartikel werden zwar kontinuierlich zerkleinert, können aber nicht vollständig abgebaut werden. Dadurch steigt der Plastikmüll in der Natur und in den Meeren kontinuierlich an.
Wie viel Plastik sich mittlerweile im Meer befindet kann nur geschätzt werden, Statistiken zufolge landet alle 5 Sekunden eine Tonne Plastik in den Gewässern. In den Meeren befinden sich zwar auch Mikroorganismen, doch gegen die riesigen Plastikteppichen hilft nichts außer dem richtigen entsorgen und recyceln. Zeitlich betrachtet kommt es natürlich immer auf das Produkt an, welches verrotten soll. Eine dünne Plastiktüte braucht rund 10 bis 20 Jahre, eine Chipstüte etwa 80 Jahre und PET Flaschen können bis zu 500 Jahre brauchen, bis sie abgebaut sind.“ https://www.sweepar.com/verrottungszeiten-wie-lange-braucht-muell-zum-verrotten (08/2020*)

Kronkorken

Kronkorken

Metal materials such as bottle caps:
They are not organic and therefore not biodegradable. They eventually fall apart but do not decompose like other materials. A crown cork bottle cap decomposes after 80 to 200 years. 

Kronkorken gehören nicht in den Restmüll, sondern in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne. Sie zählen als Verpackungsmüll und können in vollem Umfang recycelt werden. Alternativ kann auch der Metallcontainer auf dem Wertstoffhof zur Entsorgung dienen.
Größere Mengen an Kronkorken lassen sich mit Gewinn verkaufen. Außerdem eignen sich Kronkorken als Bastelzubehör und sind mitunter für Wohltätigkeitssammlungen interessant.“ https://entsorgen.org/kronkorken/ (08/2020*)

„In Deutschland werden jährlich über 22 Milliarden Kronkorken hergestellt, auf Flaschen gepresst, und weggeschmissen. Ein Kronkorken wiegt ca. 2,2 Gramm und besteht meistens aus Stahlblech oder Aluminiumblech. In Deutschland werden somit jährlich 50.000 Tonnen an Metall zu Kronkorken verarbeitet, das ergäbe einen massiven Metallwürfel mit ca. 19 Metern Kantenlänge.“ https://www.live-counter.com/kronkorken/ (08/2020*)

Tetra Pak

Tetra Pak

These containers consist of different layers of material like aluminium, polyethylene (plastic), paint and glue (plus cardboard (Karton) the only material that can be recycled). The thicker the layers the longer it takes for tetra paks to decompose. Tetra Paks or carton containers (are hardly recyclable) take 5 years to decompose. In the end there are always toxid substances left.

Getränkekartons, wie z.B. Tetra Pak, gehören in den gelben Sack, NICHT in den Restmüll! Sie enthalten Pappe/Papier, was dem Recycling zugeführt werden kann. Allerdings enthalten sie auch sehr viel Plastik als auch Aluminium. Die Trennung ist schwierig.

„Getränkekartons – oder sollte man besser Getränke-Plastikkartons sagen? – sind eine Verbundverpackung aus mehreren Schichten Kunststoff, Aluminium und Papier. Der Plastikanteil der Verpackung steigt, denn vor einigen Jahren sind Kunststoffverschlüsse und Ausgusshilfen dazu gekommen. Heute wird oft das komplette Oberteil aus Kunststoff gefertigt. Der Marktführer Tetra Pak bringt jedes Jahr 721.000 Tonnen Plastik in Verkehr. Damit gehört das Unternehmen neben Coca-Cola und Nestlé im Lebensmittelbereich zu den größten Plastiksündern weltweit.“https://www.duh.de/getraenkekartons/ (08/2020*)

Während die Hersteller eine Recyclingquote von deutlich über 75% angeben, gibt es viele Zweifler, die eine eigene Rechnung aufgestellt haben und auf nur 36% kommen. https://www.t-online.de/heim-garten/haushaltstipps/id_73750112/zdf-enthuellt-die-grosse-recycling-luege-von-tetra-pak-und-co-.html (08/2020*)

„Von der Gesetzesgrundlage ist die Lage eigentlich ohnehin klar: Mehrwegverpackungen sind immer zu bevorzugen, heißt es dort. […] Frank Wellenreuther hat am Institut für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) in Heidelberg die Umweltauswirkungen zahlreicher Verpackungsformen untersucht. „Vereinfacht kann man sagen, dass Mehrwegsysteme in einem regionalen Kontext, also ohne lange Liefer- und Rückfahrten meist sehr gute Ökobilanzergebnisse zeigen“, sagt er. Es lasse sich sogar recht genau beziffern, wann eine Glasflasche umweltfreundlicher ist als der Getränkekarton: Sobald sie weniger als 200 Kilometer transportiert und mindestens 15 Mal benutzt wird, so der Experte.“ https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/recycling-die-groessten-muell-mythen-des-alltags-1.3490012-2 (08/2020*)

PET-Flaschen

PET-Flaschen

Plastic bottles:
They are hardly decomposable at all. A PET bottle decomposes after around 450 years. In the end there are always microplastics left.

PET-Flaschen sind meistens Pfandflaschen. Für eine Rückgabe muss allerdings der Barcode noch lesbar und die Flasche darf nicht eingedrückt sein, ansonsten sind PET Flaschen im gelben Sack zu entsorgen!

„100 bis 142 Millionen Tonnen. So viel Müll soll sich nach Schätzungen bereits in unseren Weltmeeren befinden. Fast drei Viertel davon ist Kunststoff und wird auch noch vorhanden sein, wenn unsere Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel im Meer schwimmen gehen. Das grösste Problem sind dabei vor allem Plastikflaschen, welche schätzungsweise bis zu 450 Jahre brauchen, um sich zu zersetzen. Mit Sicherheit kann man das nicht sagen, denn die erste Plastikflasche ist noch nicht einmal 80 Jahre alt. Theoretisch könnte diese erste Flasche also noch immer irgendwo im Meer herumtreiben.“ https://www.watson.ch/leben/wissen/652787665-an-unserem-plastik-werden-selbst-noch-unsere-ur-ur-ur-ur-enkel-freude-hab (08/2020*)

„PET bedeutet Polyethylenterephthalat. Es ist ein Kunststoff, der zu den Polyesterarten gehört. Basis in der Herstellung ist meistens Erdöl, aber man kann PET auch aus Zuckerrohr herstellen. […] PET-Mehrwegflaschen können bis zu 25 Mal wieder befüllt werden, bevor sie ins Recycling gehen. Leider nimmt der Anteil an PET-Einwegflaschen aber immer weiter zu, während Mehrweg zurück gedrängt wird. Die Einweg-Lobby wirbt mit dem Bild von geschlossenen Kreisläufen bei der PET-Einwegflasche. Allerdings lag 2015 der Anteil von Recycling-PET in neuen Einweg-Getränkeflaschen bei durchschnittlich nur rund 28 Prozent. Knapp zwei Drittel der gesammelten PET-Getränkeflaschen wurden zur Herstellung von Folien und Fasern verwendet. Von einem geschlossenen Kreislauf kann daher nicht die Rede sein. […] Die Faustregel ist daher: Regional abgefüllte Getränke in Mehrweg-Standardflaschen kaufen – oder auch direkt statt Flaschen-Mineralwasser lieber Leitungswasser trinken.https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/einzelhandel-und-umwelt/mehrweg/nabumehrwegguide.html (08/2020*)

Metalle

Dosen – Metalle

Metals or metal materials:
They are not organic and therefore not biodegradable. They eventually fall apart but do not decompose like other materials. Tin cans take 200 to 500 years to decompose.

Getränkedosen gehören zurück in den Laden, um ein Recycling zu gewährleisten, darum sind sie pfandpflichtig!

Konservendosen gehören löffelrein in den gelben Sack! Löffelrein heißt maximal ein Löffel Reste. Bitte nicht unnötig spülen, dann sparst du Energie und Wasser.

Unter Säure, Salz oder auch Fett oder gar Hitze lösen sich Metallbestandteile und Beschichtung und gehen in die Nahrung über. Darum immer Lebensmittel nach dem Öffnen umfüllen und nicht im Gefäß (z.B. Aluminiumschale von Fertigprodukten) erhitzen.

  • Verwenden Sie Ihrer Gesundheit und auch der Umwelt zuliebe möglichst keine Konserven- und Getränkedosen!
  • Nie Lebensmittel direkt in einer beschichteten Dose erhitzen! Durch die Wärme geht vermehrt BPA in die Nahrung über!
  • Auch geknickte oder stark verbeulte Dosen sollten weggeworfen werden, da wegen der Beschädigung der Schutzschicht Zinn und BPA in die Lebensmittel übergehen können und möglicherweise das Blech bereits gerostet ist. Somit ist die Haltbarkeit nicht mehr gegeben.
    https://www.openscience.or.at/hungryforscienceblog/lebensmittel-aus-konservendosen-schaedlich/ (08/2020*)

„Getränke- und Konservendosen machen beiden den Verpackungen aus Metall den größten Anteil aus, gefolgt von den Deckeln für Glasverpackungen.
Als Materialien kommen für Lebens- und Genussmittel vor allem Weißblech oder Aluminium zum Einsatz. […]
Zur Verhinderung der Korrosion wird bei Konservendosen auch Zinn eingesetzt. Insbesondere nach dem Öffnen der Dose unter Sauerstoffzufuhr geht das Zinn verstärkt ins Lebensmittel über. Ein Umfüllen in Glas oder Porzellanbehälter ist bei unbeschichteten Dosen deshalb zu empfehlen. […]
Aluminium ist unter dem Einfluss von Säure oder Salz löslich und kann in die Lebensmittel übergehen. Daher werden Verpackungen, wie Getränkedosen, Joghurtbecherdeckel oder auch Aluminiumtanks für Fruchtsäfte auf der Innenseite beschichtet. Auch hier wird Epoxid-Kunststoff eingesetzt, was zur Belastung des Doseninhalts mit BPA führen kann. […]
Aluminium wirkt toxisch auf das Nervensystem, die Fruchtbarkeit und ungeborenes Leben und hat Einfluss auf die Knochenentwicklung. […]
Der Energieverbrauch zur Produktion einer Tonne Aluminium ist viermal höher als zur Produktion einer Tonne Papier, zehnmal höher als zur Produktion einer Tonne Weißblech und 27-mal höher als  zur Produktion einer Tonne Glas benötigt wird!“
https://www.vzhh.de/themen/lebensmittel-ernaehrung/schadstoffe-lebensmitteln/schoen-verpackt-um-welchen-preis (08/2020*)

Pappbecher

Pappbecher

Paper cups:
Paper cups are lined with plastic/polyethylene coated on the inside. The thicker the layers the longer it takes to decompose. Coated paper cups take 50 years to decompose.

164 Liter. So viel Kaffee trinkt jeder Deutsche im Schnitt jährlich und damit landet Kaffee nach Wasser gleich auf Platz zwei der beliebtesten Getränke der Deutschen. 70% aller Kaffeetrinker geben an, regelmäßig Einwegbecher zu benutzen.
320.000. So viele Einwegbecher verbrauchen wir. Nicht monatlich, nicht täglich – stündlich. Jährlich ergibt das eine unfassbare Menge von 2,8 Milliarden Bechern.Um eine Vorstellung zu bekommen wie viel das ist:
Reiht man die Becher eines Jahres aus Deutschland aneinander, reicht die Kette locker 13x Mal um die Welt. […]

Einwegbecher bestehen nicht nur aus Papier. Sie sind auf der Innenseite mit einer dünnen Plastikschicht überzogen. Nicht zu vergessen sind auch die unzähligen Plastikdeckel.“ https://avoid-waste.de/blogs/news/nachhaltiger-kaffeebecher (08/2020*)

„Für die Umwelt ist das ein großes Problem, da sich die Becher nur schlecht recyceln lassen. Oft werden sie sogar achtlos weggeworfen und verschandeln so Parks und Wälder oder landen im Meer. Dort braucht ein einziger Styroporbecher rund 50 Jahre, um zersetzt zu werden.“ https://de.statista.com/infografik/18133/verbrauch-von-einwegbechern-in-deutschland/ (08/2020*)

„Für die Herstellung der In Deutschland pro Jahr verbrauchten coffee to go-Becher werden etwa 43.000 Bäume gefällt.“ https://www.duh.de/uploads/tx_duhdownloads/DUH_Coffee-to-go_Hintergrund_01.pdf (08/2020*)

Elektromüll

Elektromüll

Electronic devices:
Electronic devices include various materials like like iron, copper, ceramics or glas. Each with ist own rate of decomposition. As they also contain toxic substances such as cadmium, lead, mercury and synthetic material. Electronic waste can take up to 1000 years to decompose.

„Eine ordnungsgemäße Entsorgung von Elektroaltgeräten – also solchen Elektrogeräten, die bereits Abfall geworden sind – vermeidet eine Gefährdung der Umwelt und ermöglicht das Recyceln von Wertstoffen. Um dies europaweit einheitlich zu regeln, existiert seit 2003 die Elektro- und Elektronik-Altgeräte-Richtlinie […]“ https://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/produktverantwortung-in-der-abfallwirtschaft/elektroaltgeraete#aktuelle-herausforderungen (08/2020*)

„In Massen landen Altgeräte in den Händen krimineller Banden, die die wertvollen Bestandteile des Schrotts wie Gold, Kupfer und Palladium zu Geld machen oder in Afrikas Metropolen transportieren, wo sie oft auf Müllbergen vergammeln und die Umwelt vergiften.[…]
Mobiltelefone enthalten mehr als 40 chemische Elemente wie Brom, Cadmium, Chlor, Quecksilber und zum Teil organische Schadstoffe. Die können im gasförmigen Zustand in den menschlichen Körper gelangen und werden nur sehr langsam abgebaut. Gefährliche Stoffe, die verbrannt werden oder auf Deponien lagern, können Luft, Boden und Trinkwasser verseuchen.“ https://www.dw.com/de/l%C3%B6sungen-zum-umgang-mit-elektroschrott/a-18683775 (08/2020*)

Taschentücher

Papiertaschentücher

Handkerchief:
It consists of cellulose which is made of wood. A handkerchief is biodegradable and decomposes in about 6 months to 5 years. But the plastic packaging always leaves microplastics behind.

„Papiertaschentüchern werden aus Zellstoff oder aus Altpapier gewonnenen Papierfasern hergestellt. Bei der Bearbeitung kommen verschiedene Chemikalien zum Einsatz, z.B. Chlorverbindungen um das Papier aufzuhellen. Die chemischen Zusätze sind danach natürlich auch in den Fasern der Papiertaschentücher enthalten.
Werden die Tücher in der Natur entsorgt und verrotten dort, reichern sich die Chemikalien im Boden an. Unbedenklich sind dagegen Papiertaschentücher aus Recyclingpapier mit dem Blauen Engel. […]
Wie schnell ein Papiertaschentuch in der Natur verrottet hängt stark von der Lage und den äußeren Einflüssen ab: Feuchtigkeit, Temperatur und Lichteinstrahlung sind dabei die wichtigsten Parameter. Bis ein Papiertaschentuch verrottet, dauert es ca. 3 -6 Monate. Diese Zeitangaben habe ich beim recherchieren verschiedenen Quellen entnommen, u.a. dem DAV.
Unter ungünstigen Bedingungen oder im Gebirge kann sich der Verrottungsprozess jedoch noch länger hinziehen und es können Jahre vergehen, bis von dem ehemals weißen Papiertuch nichts mehr zu sehen ist.“
https://www.hiking-blog.de/verschiedenes/von-der-unsitte-mit-den-papiertaschentuechern/ (08/2020*)

„Ein Taschentuch kann ebenfalls bis zu fünf Jahren liegenbleiben, denn Taschentücher sind nicht einfach nur Papier. Es handelt sich dabei um beschichtetes Papier.“ https://www.wochenblatt-reporter.de/jockgrim/c-lokales/so-lange-braucht-die-natur-um-muell-zu-zersetzen_a82747 (08/2020*)

Ein Artikel über einen Nationalpark der das Thema aufgreift (Dauer 3 Jahre) https://www.saechsische.de/das-wald-und-niesenproblem-3490116.html (08/2020*). Hier das Plakat dazu:
https://www.lohmen-sachsen.de/pdf-dateien/2016-aktuelles/Papiertaschentuch.pdf?m=1551881613& (08/2020*)

Zigarettenschachteln

Zigarettenschachteln

Cigarette boxes/packets:
They consist of carton, plastic and aluminium. All compound are recycable but take 5 -10 years to decompose.

Die meisten Zigarettenpackungen sind sogenannte Handpacks, oder auch Flip-Top-Box genannt. Eine Schachtel besteht auch Karton, einem beschichtetem Aromaschutzpapier (metallisierte Zigaretten-Innenverpackung) und wird mithilfe einer Kunststofffolie luftdicht/wasserfest verschlossen. Die Schachtel gehört in das Altpapier, der Rest in den Gelben Sack.
Wie bei allen Kunststoffen, zerfällt die Außenverpackung in der Natur in Mikroplastik, dies dauert durchaus einige hundert Jahre.

Weiterführende Links:
https://data.epo.org/publication-server/rest/v1.0/publication-dates/19941019/patents/EP0620166NWA1/document.html (08/2020*)

Kunststoffverpackungen

Kunststoffverpackungen

Plastic packaging:
Virtually not decomposable. A plastic package needs decades to decompose and leaves microplastics behind.

Die meisten Schokoriegel werden in Einstoffverpackung aus Polypropylen (PP) verpackt. Bitte im gelben Sack entsorgen, damit sie dem Recyclingkreislauf zugeführt werden können.
Aufgrund der hohen Reißfestigkeit benötigt die Zersetzung in Mikroplastik mehrere Jahrzehnte.

Eine dünne Plastiktüte braucht rund 10 bis 20 Jahre, eine Chipstüte etwa 80 Jahre und PET Flaschen können bis zu 500 Jahre brauchen, bis sie abgebaut sind.“ https://www.sweepar.com/verrottungszeiten-wie-lange-braucht-muell-zum-verrotten (08/2020*)

Interessant ist zudem, dass es Plastik noch gar nicht so lange gibt. Die meisten Patente wurden in den 1930er Jahren eingereicht, die Produktion nahm ab 1950 richtig Fahrt auf. Vgl. hierzu auch https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/chemie/chemie_plastikatlas_2019.pdf

Weiterführende Links:
https://utopia.de/ratgeber/polypropylen-pp-was-du-ueber-den-kunststoff-wissen-solltest/
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/kunststoffe-7035
https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/verrottet-plastik-gar-nicht-nur-sehr-langsam
https://themenspezial.eskp.de/plastik-in-gewaessern/giftigkeit-und-verwitterung-im-meer/verwitterung-93727/
https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/chemie/chemie_plastikatlas_2019.pdf
https://www.kern.de/de/geschichte-der-kunststoffe

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